Überall dort, wo etwas Negatives passiert, die Menschen Haus und Hof verlieren oder wie jetzt gerade unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden, gibt es Gewinner und Verlierer. Viele Wirtschaftszweige wie Gastronomie und Hotels leiden darunter, um nur einige zu nennen. Millionen Menschen haben ihr Leben durch Corona verloren und ebenso viele sind arbeitslos geworden oder auf Kurzarbeit. Vom Leid der betroffenen Menschen einmal ganz abgesehen.Zieht man jedoch einmal länderübergreifend Bilanz und schwenkt den Blick in Richtung Asien und Afrika, so hat es die reiche Schweiz noch relativ schwach von den negativen Auswirkungen getroffen. Was aber passiert fernab des industrialisierten Westens, in den ärmsten Ländern der Welt?
Corona-Krise trifft die Ärmsten der Armen
Hauptsächlich in den ärmsten Ländern werden dramatische Auswirkungen für die dort lebenden Menschen hautnah spürbar. Hinzu kommt, dass die Massnahmen sehr stark von Land zu Land schwanken, daher sind pauschale Lösungen kaum sinnvoll. Schon bevor die Pandemie weltweit ihren Lauf nahm, war die Situation in den armen Ländern schon mehr als alarmierend. Ende 2019 waren knapp 700 Millionen Menschen unterernährt. Daher sind diese Länder nicht nur von der Corona-Krise betroffen, sondern mit einer Vielzahl von Problemen belastet.Neben der Pandemie leiden diese Länder noch an Dürre, Heuschreckenplagen, Kriegen und Überschwemmungen. Zu allem Überfluss wirkt Covid-19 hier noch als Brandbeschleuniger, da durch Corona die Hungersituation noch verstärkt wird. In Ländern wie Iran und dem Südsudan führen die gesunkenen Ölpreise dazu, dass Staatsbedienstete nicht mehr bezahlt werden und somit auch staatliche Serviceleistungen auf der Strecke bleiben. Dazu gehört hauptsächlich die Eindämmung der Pandemie mit Mundschutzmasken, Corona-Tests und vor allem Impfserum, der in den ärmsten Ländern immer noch an jeder Ecke fehlt. Es ist aber nicht nur der Impfstoff, es fehlen auch Fachpersonal und Ärzte.
Die Folgen sind schon klar erkennbar
Nahrungsmittel sind dort nicht nur knapp, die wenigen Nahrungsmittel, die zur Verfügung stehen, werden auch ständig teurer und für viele dort lebende Menschen kaum oder nicht mehr bezahlbar. Ein Grund dafür sind auch die unterbrochenen Lieferketten für Nahrungsmittel. Wasser und Lebensmittel kommen häufig nur erschwert über Land in die Städte. Manche versickern auch in dunkle Kanäle.Aus diesem Grund greifen die Menschen dort vermehrt zu Lebensmitteln, die zwar sättigen, aber nicht über die nötigen Mikronährstoffe und Vitamine verfügen. Spurenelemente und Mineralien fehlen, Dinge die Kinder vor allem dort dringend benötigen. Der ständige Hunger kann zu Entwicklungsstörungen sowie geistigen und körperlichen Einschränkungen führen. Alleine im Irak sind davon bereits über fünf Millionen Menschen betroffen.
Mit Zeichentrickfilmen gegen Corona
Um die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Schwächsten im Lande abzumildern, muss besser heute als morgen dafür gesorgt werden, dass sich die Pandemie wirksam abschwächt. Daher klärt die Welthungerhilfe zum Beispiel mit Comics über Hygienemassnahmen auf. Diese Zeichentrickfilme helfen, die nötigen Informationen gerade für Analphabeten positiv zu veranschaulichen und bringen so auch den Kindern leichter bei, was Hygiene bedeutet und wie wichtig sie ist. Blumige Worte alleine helfen nicht weiter, daher werden zusätzlich Masken, Seife und Hygienekits verteilt, was aber bei Weitem nicht ausreicht. Weiterhin leistet die Welthungerhilfe Nothilfe durch Nahrungsmittelverteilungen und Cashtransfers. Nicht immer ist der Krankheitsverlauf von Corona tödlich. Nur kann sich kein Mensch davon erholen, wenn er schon vorher unterernährt ist, dann hilft die Impfung alleine auch nicht.
Wie gestaltet sich die Corona-Krise in der Schweiz?
Die Impfdosen werden in der Schweiz entsprechend der Bevölkerungsdichte proportional zwischen den Kantonen verteilt. Das betrifft auch besonders gefährdete Personen. Für die Verteilung sorgt ein Verteilerschlüssel. Erarbeitet wurde dieser Schlüssel von der Zürcher Hochschule und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Die Kantone und Bund sind bei der Covid-19-Bewältigung verflochten. Hier bedarf es einer koordinierten Einschätzung sowie einer Abstimmung der Massnahmen. Ziel ist es, die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung zu schützen sowie die Verbreitung und Auswirkung des Ausbruchs durch Corona nach Möglichkeit zu minimieren.
Wird die Covid-19-Pandemie die Schweizer Wirtschaft verändern?
Aus der Tradition heraus würde das Schweizer Wirtschaftsjahr wie immer am Jahresanfang sehr gut starten, mit dem World Economic Forum (WEF) in Davos. In diesem Jahr 2021 wird der wirtschaftliche Glanz ein wenig verblassen. In diesem Jahr hat sich das WEF entschieden, ihren Jahreskongress in Singapur abzuhalten. Der Schweizer Wirtschaft gehen schon alleine damit Millionen von Franken verloren. Das gilt auch für die Uhrenindustrie einer Branche, die von der Pandemie am meisten betroffen ist. Durch Corona sind die Exporte an Schweizer Uhren um fast ein Viertel eingebrochen. Hierbei handelt es sich um den grössten Rückgang innerhalb eines Jahres seit dem Ende des 2. Weltkrieges. Vor einer ungewissen Zukunft steht auch die Exportbranche mit immerhin 320’000 Arbeitsplätzen. Hier sind die Werkzeugmaschinen-Hersteller für die Luft – Uhren, Raumfahrt und der Autoindustrie stark von der Corona-Pandemie betroffen.
Wie wirkt sich die Kluft zwischen Arm und Reich aus?
Besonders beängstigend wirkt sich die Corona-Krise für Menschen, aus, denen es schon vor der Krise finanziell nicht besonders gut ging. Jetzt aber kommt das ganze Ausmass der schwächeren Bevölkerung im Bereich Wirtschaft, Gesundheit –und Finanzsysteme ans Tageslicht. Diese führen zu einer weiteren verschärften Situation in der globalen Ungleichheit. Schon jetzt müssen wir für künftige Krisen vorsorgen, um einer immer ungleich werdenden Welt wirksam entgegenzutreten. Die Corvid-19-Hilfen müssen so eingesetzt werden, dass dabei ein gerechter und nachhaltiger Wandel resultiert. Ansonsten driftet die Kluft zwischen Arm und Reich weiter auseinander.
Wird sich die Wirtschaft von der Corona-Krise wieder erholen?
Mit unterschiedlichem Tempo erholt sich die Wirtschaft von den angerichteten Schäden der Corona-Pandemie. Dazu fand von der OECD eine Untersuchung statt. Der chinesische Containerhafen Qinzhou verbuchte bis Ende 2020 ein Umsatzplus von 30 Prozent. In Europa geht man davon aus, dass wir noch mindestens 5 bis 12 Monate brauchen, um hier wieder Anschluss zu finden.Allerdings sind bei Weitem nicht alle Länder und Regionen von einer negativen Auswirkung der Pandemie betroffen. Daher wird auch die Erholungsphase unterschiedlich ausfallen. Es gibt zu erwartende Gewinner, aber auch Verlierer nach der Krise. Das betrifft langfristig mit Sicherheit die Reisebranche mit Fern- und Pauschalreisen. Es bedarf mit Sicherheit einer längeren Pause, bis das Misstrauen in verschiedenen Ländern verschwunden ist. Davon betroffen ist automatisch auch der Flugverkehr und die Kreuzfahrtschiffe. Negativ wird sich die Zukunft auch auf die Einzelhändler auswirken, da „Online“ der absolute Senkrechtstarter in der Krise ist und sicherlich auch bleibt.