Vape Trend bei Jugendlichen

Einweg E-Zigaretten verbreiten sich bei Jugendlichen wie ein Lauffeuer. Hat man den Tabakkonsum bei Jugendlichen jahrelang intensiv und erfolgreich bekämpft, so scheinen sich die E-Zigaretten dafür umso mehr auszubreiten.

Weshalb verstärkt sich der E-Zigaretten Trend bei Jugendlichen?

Einweg Vapes: Trend bei Jugendlichen

Es gab schon mehrere E-Zigaretten Trends, welche sich insbesondere bei Jugendlichen manifestiert haben. So waren die Produkte der Marke „Juul“ vor Jahren der Renner bei Jugendlichen und Jungen Erwachsenen. Seit ein paar Jahren erobern nun neue Einweg Vape Produkte den Markt, welche in de Regel in China produziert werden. Sie kommen in kunterbunten Farben daher, sind extrem einfach in der Bedienung und sind dank sehr süssen Geschmacksrichtungen auch bei jungen Menschen äusserst beliebt. Während der Tabak-Zigarette mit einem negativen Image behaftet ist, so gilt der Vape bei Jugendlichen als cool und trendy. In Einweg Vapes sind der Akku und das Liquid (die Flüssigkeit, welche den Dampf erzeugt und das Aroma enthält) bereits fix verbaut. Man muss die E-Zigarette nur auspacken und kann schon mit dampfen beginnen. Da der Dampf bei weitem nicht so starkt riecht wie bei einer Tabakzigarette, kann man auch gut im Haus dampfen, denn nach kurzer Zeit ist der Geruch nicht mehr wahrzunehmen. Wer vor der Schule dampft oder kurz bevor er seine Eltern sieht, wird nicht durch starken Tabak-Gestank verraten.

E-Zigaretten – Gefahr oder Chance?

Grundsätzlich ist die Erfindung der E-Zigarette keine schlechte Sache, sie war und ist für viele Raucher ein Segen, da sie die einzige Alternative ist, welche die sehr schädlichen Tabakprodukte halbwegs ersetzen kann. Es ist aber natürlich ein Unterschied ob ein jahrelanger Raucher von der Tabakzigarette auf den Vape umsteigt, oder ob ein Jugendlicher wegen den Einweg E-Zigaretten mit dem Konsum von nikotinhaltigen Produkten beginnt. Auch wenn sich die Wissenschaft noch nicht ganz einig ist, kann man davon ausgehen, dass Vapes und E-Zigaretten weniger schädlich sind als Tabakprodukte. Doch Nikotin ist in vielen Produkten genauso enthalten und wie allseits bekannt ist, ist Nikotin ein stark süchtig machendes Nervengift, welche negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Gut zu wissen: Es gibt auch viele Einweg Vapes ohne Nikotin, welche ein bedeutend kleineres Suchtrisiko bergen.

E-Zigaretten Gesetz in der Schweiz hinkt hinterher

Aktuell sind Einweg Vapes auch von Jugendlichen in Onlineshops und Offlineshops ziemlich einfach zu kaufen. Es ist im Prinzip nur dem Goodwill der Shop-Betreiber zu verdanken, wenn 13-jährige nicht an die Produkte kommen, denn unter dem Gesetz gelten Vapes als „neuartige Lebensmittel“ und unterliegen dem Tabakgesetz aktuell noch nicht. Es wird damit gerechnet, dass erst im Jahr 2023 das neue Tabakgesetz in Kraft tritt, in welchem dann auch der Konsum und die Vermarktung von Vapes und E-Zigaretten klar geregelt sein wird. Das wird dann auch das Werbeverbot beinhalten.

Wieso verkaufen Shops an Minderjährige?

Minderjährige kommen in der Schweiz online oder offline einfach an Einweg Vapes.

Grundsätzlich sind die meisten Shop-Betreiber verantwortungsvolle Unternehmer, welche wenig Interesse daran haben ihre Produkte an Minderjährige Personen zu verkaufen. Kommt hinzu, dass die Zielgruppe der Minderjährigen auch nur über kleine finanzielle Mittel verfügt und deshalb für Shopbetreiber wenig Volumen versprechen. Die meisten Offlineshop werden jüngere Menschen beim Kauf von Einweg Vapes genauso nach dem Ausweis fragen wie bei Tabakprodukten. Doch das grössere Problem sind die Onlineshops. Weil auch die Marktführer keine Online-Alterskontrolle durchführen, sind die meisten Shops fast gezwungen auch keine Kontroll-Hürden einzubauen. Denn es würde schlichtweg niemand mehr im Shop einkaufen. Eine verlässliche Altersprüfung wie es zum Beispiel die Kiosk AG bei ihrem Onlineshop eingebaut hat, ist für den User extrem umständlich. Man muss die Identitätskarte einscannen und vom eigenen Gesicht einen 3-D Video Scan machen. Welcher User nimmt das schon in Kauf, wenn er weiss, dass er die Produkte im anderen Shop ohne jegliche Hürden einkaufen kann?

Lösungen für Onlineshops

Aufwändige Alterverifizierung inklusive Selfie-Bild auf kiosk.ch

Es braucht gesetzliche Vorschriften, welche für alle Shops gleichzeitig gelten. Dabei sind die Möglichkeiten eigentlich vielfältig. Einerseits hat man die Möglichkeit Identität und Alter über die Identitätskarte oder den Swiss Pass zu überprüfen. Ein weitere Ansatz wären die Zahlungsmöglichkeiten. Es wäre ja ein leichtes, dass man Vapes in Onlineshops nur mit Twint bezahlen kann, wenn man schon über 18 Jahre alt ist. Bei Kreditkarten ist das eigentlich schon gegeben, wenn man Prepaid Karten ausschliessen könnte. Schwieriger wird die Altersüberprüfung hingegen beim Kauf auf Rechnung, obwohl spezialisierte Firmen dies bereits anbieten.

E-Zigaretten Trend: Die Verantwortung der Eltern

Ganz egal wie stark der Kauf von Einweg Vapes und E-Zigaretten eingeschränkt wird, es gibt immer einem Weg für Jugendliche an die Produkte zu kommen. Kann man sie selbst nicht kaufen, fragt man halt die älteren Geschwister oder Freunde. An erster Stelle der Prävention stehen deshalb immer die Eltern. Auch hier empfiehlt es sich offen über die Thematik zu sprechen und über die Gefahren der Produkte zu informieren.

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